CO2-Bilanz eines Schmallenberger Einwohners

Am vereinfachten Beispiel der Stadt Schmallenberg soll der Aufbau einer CO2-Bilanz erklärt werden.

Schmallenberg hat etwa 25.500 Einwohner und eine Fläche von 303 km2 mit einem hohen Wald­anteil, was einer Bevölkerungsdichte von 84 Einwohnern je km2 entspricht. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von 229 Einwohnern je km2 . Damit ist Schmallenberg – im Vergleich zu Deutschland – relativ gering besiedelt.

Am vereinfachten Beispiel der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen soll der Aufbau einer CO2-Bilanz erklärt werden.

Schmallenberg hat etwa 25.500 Einwohner und eine Fläche von 303 km2 mit einem hohen Wald­anteil, was einer Bevölkerungsdichte von 84 Einwohnern je km2 entspricht. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von 229 Einwohnern je km2 . Damit ist Schmallenberg – im Vergleich zu Deutschland – relativ gering besiedelt.

Auf der Passivaseite der CO2-Bilanz Schmallenberg wurden die CO2-Emissions-Werte einer Untersuchung zu Grunde gelegt, die Schmallenberg 2008 im Rahmen der Bewerbung zum Landeswettbewerb „Aktion Klimaplus – NRW Klimakommune der Zukunft“ in Auftrag gegeben hatte. Danach hat jeder Einwohner Schmallenbergs eine CO2-Emission von 8,6 Tonnen im Jahr, bestehend aus Verkehr, Strom und Wärme. Dieses Ergebnis beruht auf vielen Vermutungen und Durchschnittswerten, so dass diese Zahl relativ ungenau ist. Der tatsächliche Wert könnte auch geringer, aber wahrscheinlich etwas höher sein.
Auf der Aktivaseite wurde der Zuwachs des Holzes im Wald der Stadt Schmallenberg erfasst. Die
Werte stammen aus Angaben des Regionalforstamtes Oberes Sauerland. Im Stadtwald Schmallenberg wachsen jedes Jahr 160.000 Festmeter (fm)Holz nach, was einer CO2-Reduzierung von 170.000 Tonnen bzw. 6,7 Tonnen je Einwohner von Schmallenberg entspricht.
Damit stehen 6,7 Tonnen CO2-Reduzierung 8,6 Tonnen CO2-Emissionen je Einwohner pro Jahr gegenüber. 1,9 Tonnen (ca. 20%) CO2-Emissionen müssten von jedem Einwohner im Jahr in
Schmallenberg verhindert werden, um eine
CO2-Neutralität zu erreichen.

1,9 Tonnen CO2-Emissionen ließen sich verhindern, wenn man z.B. 7.000 Autokilometer weniger fährt und 1.000 kwh Strom weniger verbraucht. Die Dämmung von älteren Häusern, um die Heizleistung im Winter zu vermindern, hätte eine ähnliche Wirkung. Als zweiter Schritt muss die Heiz- und Haustechnik optimal angepasst werden, was einen weiteren Effekt hätte.
Auf der Basis dieser Informationen lassen sich verschiedene aber konkrete Maßnahmen ableiten, um auf die Bilanz einzuwirken und um die CO2-Neutralität zu erreichen.

Grundsätzlich ist es notwendig den Werten der tatsächlichen CO2-Emission näher zu kommen. Nicht nur um die Richtigkeit der Menge zu überprüfen, sondern auch um jährliche Mengenveränderungen festzustellen. Es ist unbefriedigend und problematisch für das weitere Vorgehen und eine Bilanzierung, wenn man nicht richtig weiß wie hoch die „Ausgaben“ eigentlich sind.

Dieses Beispiel betrachtet nur das Treibhausgas CO2, d.h. dass diese Bilanz in Zusammenhang mit den anderen Treibhausgase-Bilanzen gestellt werden muss. Für Schmallenberg bedeutet das, dass unter anderem der gesamte landwirtschaftliche Bereich und der private Konsum noch zu erfassen ist­.

Nach oben scrollen